Ein Projekt für Austausch, Mitgestaltung und gesellschaftliches Bewusstsein
In der ersten Jahreshälfte 2025 wurde das Projekt „Real Talk – Diskussionswände, die Raum einnehmen“ erfolgreich im Jugendtreff Rheine umgesetzt. Gefördert wurde es durch die Arbeitsgemeinschaft Offene Türen des Landes Nordrhein-Westfalen (AGOT NRW).
Ziel des Projekts war es, durch eine interaktive Diskussionswand Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, sich mit gesellschaftlich relevanten Themen auseinanderzusetzen – offen, ehrlich und auf Augenhöhe.
Provokante Impulse für echte Gespräche
Die Idee: Mit provokanten Bildern und Plakaten sollte der Austausch zwischen Jugendlichen, aber auch zwischen jungen Menschen und Kommunalpolitiker*innen, angeregt werden.
Inhaltlich knüpfte das Projekt an das Vorjahresprojekt „Desintegriert euch“ (2024) an. Diskutiert wurden Themen wie der Anschlag in Hanau, der NSU-Prozess, feministische Alltagsfragen oder der Nahostkonflikt – also Themen, die unsere Gesellschaft prägen und zum Nachdenken anregen.
Der Leiter des offenen Kinder- und Jugendtreffs unterstützte die Workshopleitenden dabei mit Informationen zu aktuellen Fragen, die Jugendliche besonders bewegen.
Von der Wand in den Dialog
Im Verlauf des Projekts entstanden acht Plakate, gestaltet von zwei Referenten. Die ersten vier Plakate basierten auf den Ideen, Rückmeldungen und Recherchen der Jugendlichen selbst.
Diese Plakate wurden an der Nelson-Mandela-Schule sowie in den offenen Kinder- und Jugendtreffs des Katholischen Jugendwerks Rheine ausgehängt. Jugendliche konnten ihre Gedanken direkt auf den Plakaten festhalten – mit Stiften, Stickern und Kommentaren.
Darauf folgte ein Arbeitstreffen mit den aktivsten Jugendlichen, bei dem in kleinen Gruppen und mit verschiedenen Methoden die Diskussionen vertieft wurden. Die Ergebnisse bildeten die Grundlage für die Themen der nächsten vier Plakate, die erneut an Schule und Jugendtreffs ausgehängt wurden.
Austausch, der weitergeht
Die zweite Runde begleitete Rafael Sunke an zwei Tagen pro Woche vor Ort. Sowohl Unterstufen- als auch Oberstufenschüler*innen konnten sich einbringen, diskutieren und Feedback geben.
In anschließenden Workshops vertieften die Jugendlichen gemeinsam mit den Referenten ihre Gedanken – und entwickelten neue Perspektiven auf die behandelten Themen.
Eine Rückkopplung an den Stadtrat ist angesichts der bevorstehenden Kommunalwahlen noch in Planung. Ziel ist es, die Diskussionen und Ergebnisse in die kommunale Ebene einzubringen und so eine Verbindung zwischen Jugend und Politik zu schaffen.
Fazit
Das Projekt „Real Talk – Diskussionswände, die Raum einnehmen“ zeigt, wie wichtig offene Diskussionsräume für Jugendliche sind.
Es fördert den interaktiven Austausch über gesellschaftlich relevante Themen, stärkt das kritische Denken und ermöglicht Partizipation an kommunalen Diskussionen.
Ein gelungenes Beispiel dafür, wie junge Menschen ihre Stimme erheben und aktiv an der Gestaltung ihrer Gesellschaft mitwirken können.